clipit

Ich hätte mir eigentlich nie gedacht, dass ich mal für eine Fernsehsendung verantwortlich sein würde, aber seit einiger Zeit ist es so. Im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit im wienxtra-medienzentrum habe ich das Sendungskonzept für die Sendung clipit konzipiert. Die Sendung zeigt Eigenproduktionen von jungen Menschen. Das besondere von clipit ist, dass die Sendungen im Rahmen eines Workshops mit und von Jugendlichen gestaltet werden. Unter der großartigen Leitung von Florian Danhel und Lisa Gotsche gestalten Jugendliche wunderbar skurile Fernsehsendnungen die eigentlich ein öffentlich-rechtliches Publikum verdient hätten!

ROBB – was für ein schöner Sound aus Wien

Vor kurzem bin auf diese junge Band aus Wien aufmerksam geworden. ROBB hat sich 2013 formiert und überrascht mit einem sehr soulig erdigen Sound. Die Band spielt relativ selten live, investiert dafür umso mehr in interessante Musikvideos, wie zum Beispiel zu dem Lied “Beyond”. Ein wunderschön gemachter One Shot, gedreht im ehemaligen Morrison Club in der Nähe des Naschmarkts in Wien. Gerüchte halber wird die Band eines ihrer raren Konzerte beim diesjährigen soundframe Festival spielen. Man darf also gespannt sein!

Das Urheberrecht im Wandel ?

Die Entwicklung des Web 2.0 hat die Art und Weise wie wir mit Medien umgehen grundsätzlich verändert. Durch das Internet haben wir heute einen fast unendlichen Zugang zu Medien aller Art: Videos, Fotos, Musik, etc. und es wird laufend mehr! Laut einer Statistik von YouTube werden pro Minute 100 Stunden Video auf das Videoportal hochgeladen. War es früher einer kleinen Minderheit vorbehalten, Medien für ein Massenpublikum zu publizieren, erreicht heute jedeR Internet UserIn ein potentiell weltweites Publikum.
Diese Situation hat natürlich auch einen großen Einfluss auf das Urheberrecht, und wie die Rechte und Interessen von KünstlerInnen, ProduzentInnen und KonsumentInnen, BürgerInnen in Einklang gebracht werden können.

Die Europäische Kommission führt bis 5. März 2014 ein Konsultationsverfahren zum EU-Urheberrecht durch. JedeR die/der Interesse hat, sei es ob KonsumentIn, KünstlerIn, VerwertungsgesellschaftsvertreterIn, uva. kann den Fragebogen ausfüllen. Dieser hat es allerdings in sich, ist der doch 36 Seiten lang und 80 Fragen schwer. Er steht als Word- oder Open Office Dokument zu Verfügung. Die Auswertung dürfte so nicht sehr einfach werden. Die inhaltliche Ausarbeitung der Fragestellungen ist interessant gemacht, und versprüht fast den Geist der Aufklärung.

In den verschiedenen Kapiteln werden sehr grundsätzliche Probleme herausgearbeitet und die Frage gestellt, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen in Zukunft ausschauen sollen. Dass es hier um viel geht, zeigt schon die Frage ob die Bereitstellung eines Hyperlinks urheberrechtliche Konsequenzen in sich trägt.

MedienbildungJetzt

In den letzten zwei Wochen habe ich mich in einer Arbeitsgruppe der Initiative Medienbildung JETZT! mit dem Fragebogen auseinander gesetzt. Aus der Sicht von Bildungseinrichtungen haben wir versucht einen Teil der Fragen zu beantworten. Die zentrale Forderung der dazugehörigen Stellungnahme ist eine freie nichtkommerzielle Werksnutzung in Bildungskontexten. Die gesamte Stellungnahme und der ausgefüllte Fragebogen, ist auf der Webseite von Medienbildung JETZT! zu finden.

Beyond Surveillance Capacity

Als ich 2001 in London Cultural Studies studierte, begann ich mich für das Thema Überwachung zu interessieren. Aus Österreich kommend war die flächendeckende Videoüberwachung in der Londoner City etwas Bedrückendes und auch Anstoß für kritische Überlegungen. Das Internet war damals noch in den Kinderschuhen, YouTube oder Facebook noch nicht erfunden. Aber Amazon gab es schon, es war eines der ersten Unternehmen, das die Interessen und das Kaufverhalten der UserInnen gezielt und allumfassend auswertete.

Während des Studiums bin ich auf die Arbeiten des französischen Philosophen und Poststrukturalisten Michel Foucault gestoßen. Sein Buch “Überwachen und Strafen” insbesondere das Bild des “Panopticons” nach Jeremy Benthams Architektur haben mich sehr fasziniert, was dann auch dazu führte, dass ich meine Diplomarbeit diesem Thema widmete. Der klingende Titel der Arbeit war: Beyond Surveillance Capacity: Surveillance and Social Control in the Information Society. Wer da mal rein lesen will, ist herzlich eingeladen, unter dem folgenden Link kommt man zum PDF: Beyond Surveillance Capacity

13 Jahre sind seither vergangen und das Thema ist aktueller denn je. Organisationen wie die Electronic Frontier Foundation haben den 11. Februar 2014 als den Tag des Widerstands gegen die Massenüberwachung ausgerufen. Das wäre also Heute! Hier der Link zur Webseite der Kampagne: https://thedaywefightback.org/international/

Es wird besser …

Das Video vom Verein wienXtra zur Kampagne “Es wird besser Österreich” war ein wichtiges und spannendes Projekt auf mehreren Ebenen, zuallererst ein Plädoyer für Toleranz und ein starkes Zeichen gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen.

Frei nach dem Vorbild von Dan Savage, der das “It Gets Better Project” mit dem ersten Video ins Rollen brachte, versucht das Video von wienXtra, jungen Menschen Mut zu machen, zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen. In den Interviews erzählen die wienXtra-KollegInnen von ihren persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen und geben Tipps, was man tun kann, wenn man Hilfe braucht.

Heute, drei Monate nach der Veröffentlichung des Videos auf YouTube und Vimeo, kam ein Großteil des Teams wieder zusammen, um die gesamten Interviews nochmals zu sichten und über die Aktion mit ein wenig Abstand zu reflektieren.
Für einige war der Dreh eine sehr emotionale Angelegenheit und es war schön, nochmals die Gelegenheit zu haben, sich auszutauschen. So eine Aktion wirkt auch nach innen einer Organisation, man lernt sich besser kennen und schafft Bewusstsein füreinander. Es ist zu hoffen, dass das Video auch andere Organisationen motiviert, ein Zeichen für eine tolerante Gesellschaft zu setzen.
Es wird besser!

Hallo Welt!

Na dann mal los …